Dell Inspiron Duo mit schwenkbarem Display: Mischung aus Netbook und Tablet-PC
Ein Netbook mit dem gleichen Bedienungskomfort wie ein Tablet-PC? Damit bewirbt Dell seine Neuerscheinung Dell Inspiron Duo.
Technisch funktioniert das wie folgt: Das Display ist innerhalb des Displayrahmens frei schwenkbar. Klappt man also den Bildschirm nach oben und schließt das Netbookgehäuse, hat man einen Tablet-PC. Der Touchscreen misst 10,1 Zoll. Die Bildauflösung beträgt maximal 1366 x 768 Pixel. Die Kontrast- und Farbdarstellung ist an sich gut. Probleme bereitet die Darstellungsstabilität bei wechselndem Blickwinkel. Schon bei einem Neigungswinkel von 35 Grad ist praktisch nichts mehr zu erkennen. Das schränkt insbesondere die Tablet-PC-Funktion erheblich ein, denn man ist gezwungen, das Netbook in einem bestimmten Winkel zu halten.
Das Netbook arbeitet mit einem Zweikern-Prozessor von Intel (N550), der mit 1,5 GHz getaktet ist und über 2 GB Arbeitsspeicher verfügt. Der Festplattenspeicher ist 320 GB groß. Das Netbook läuft mit der Grafikkarte „NM10“, ebenfalls von Intel. In den Benchmark-Tests schneidet der Dell Inspiron Duo besser ab als die Konkurrenz. Allerdings verlangsamt die vom Hersteller mitgelieferte Oberfläche Dell Stage die Performance deutlich, die dadurch für die meisten Kunden keinen Mehrwert bedeuten wird. Unter dem ebenfalls vorinstallierten Windows 7 in der Home Premium-Edition läuft das Netbook aber tadellos.
Die Verarbeitung des Gehäuses wirkt stabil und hochwertig. Die verwendeten Materialien und Komponenten passen. So wird das Netbook mit einer 1,3-Megapixel-Webcam und Stereolautsprechern ausgeliefert. Optional kann man über Dell auch eine Dockingstation beziehen, mit der sich Boxen des bekannten Hifi-Herstellers JBL anschließen lassen. Dazu gesellen sich eine überzeugende Tastatur und ein gutes Touchpad. Abgerundet wird das Ganze durch USB-Schnittstellen, WLAN-n und Bluetooth-Kompatibilität.
Der Akku verspricht zwar laut Herstellerangaben bis vier Stunden Laufzeit, aber im Test reichten rund zwei Stunden vierzig Minuten Videobetrieb, um den Akku komplett zu entladen. Bei normaler Belastung hielt der Akku nicht viel länger, nämlich gerade mal drei Stunden. Das liegt daran, dass der Akku nur über vier Zellen mit einer Kapazität von 29 Wh verfügt. Obendrein ist der Akku im Netbook fest verbaut und kann nicht ausgetauscht werden.
Fazit: Gute Idee, aber an der Ausführung hapert es noch. Mit seiner Leistungsfähigkeit, Ausstattung und Verarbeitung reicht der Dell Inspiron Duo bereits locker an echte Notebooks heran. Einen Mehrwert bekommt der Kunde durch die Kompaktheit und die pfiffige Idee geboten, die Netbooks in Tablet-PCs verwandeln zu können, welche in den Taschen für Notebook gut für mobilen Einsatz sind. Allerdings bereiten das Display und der Akku für die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten von 579 Euro noch zu viele Probleme.